Terror – Darf man 164 töten, um 70.000 zu retten?
Es ist der 26. Mai 2013. Ein Flugzeug wurde auf seinem Weg von Berlin nach München
entführt. An Bord befinden sich 164 unschuldige Passagiere. Die Entführer drohen das
Flugzeug in ein Stadion, besetzt mit 70.000 Zuschauern, stürzen zu lassen. Eine Alarmrotte,
bestehend aus zwei Eurofightern erreicht das Flugzeug innerhalb weniger Minuten, doch
schafft es nicht die Maschine vom Kurs abzubringen. Da die Zeit drängt, entscheidet
Kampfpilot Lars Koch, gegen den ausdrücklichen Befehl seiner Vorgesetzten, die entführte
Passagiermaschine über einem Feld abzuschießen. Keiner überlebt. Aber ist es richtig 164
Menschen zu töten, um 70.000 zu retten?
Am 12. und 13. Mai 2023 brachten 6 Schüler*innen der Ea das Theaterstück „Terror“ von
Ferdinand von Schirach, welches den Gerichtsprozess dieses Dilemmas darstellt, auf die
Bühne. Unter Regie von Herrn Dierks perfektionierten die Schüler*innen – nein,
Schauspieler*innen – monatelang dieses Spiel mit Emotionen und Moralvorstellungen, um
den Zuschauer*innen, die am Ende über diesen Fall richten mussten, ihre Entscheidung
möglichst schwer zu machen.
Trotz den überzeugenden Argumenten und der Hingabe der Anwältinnen beider Seiten – des
Angeklagten und der Staatsanwaltschaft – stimmte die Zuschauerschaft and beiden Tagen
für einen Freispruch.
Einen besonderen Dank bringen wir Herrn Bühl entgegen, der es uns durch seine großzügige Spende ermöglicht hat die Recht am Stück zu beziehen.